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Zehn Aspekte deines Lebens, die Breathwork positiv beeinflussen kann

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Photo by Alfonso Cerezo (Pixabay)

Breathwork hat das Potential, dein Leben dauerhaft und nachhaltig positiv zu verändern. Vielleicht hast du das schonmal irgendwo gehört oder gelesen. Vielleicht bist du sogar genau deswegen auf meiner Seite gelandet. Vielleicht hast du aber auch selbst schon einschneidende Erfahrungen mit Breathwork gemacht und möchtest jetzt noch mehr dazu lernen, wie Breathwork funktioniert und welchen Einfluss es auf unser Leben hat. Dann bist du hier genau richtig. In diesem Blogartikel spreche ich über zehn Aspekte, die Breathwork (also die Arbeit mit deinem Atem) positiv beeinfluss kann (und vermutlich auch wird, wenn du ihr die Chance dazu gibst).

Bevor wir einsteigen, möchte ich darauf hinweisen, dass der Begriff „Breathwork“ ein Oberbegriff für die bewusste Arbeit mit dem Atem ist und verschiedene Atemtechniken beinhalten kann. In diesem Blogartikel habe ich dazu bereits ausführlich geschrieben. Ich werde dir bei den einzelnen Punkten in diesem Blogartikel auch konkrete Beispiele für Atemtechniken geben. Am Ende des Artikels findest du zudem einige Quellen, über die du noch mehr zu den Aspekten, die Breathwork in deinem Leben beeinflussen kann, erfährst.

#1: Stärkung deines Selbst-Bewusstseins und der Verbindung zu dir

Sobald du anfängst, dich mit deiner Atmung zu beschäftigen, wirst du automatisch ein anderes Bewusstsein für dich und eine neue Verbindung zu dir entdecken. Die Atmung ist Teil des Nervensystems und bietet daher die Möglichkeit, dass du über bewusstes Beobachten der Atmung und verschiedene Atemtechniken tiefer in die Verbindung mit dir kommst und leichter erkennst, wie es dir aktuell geht und was du gerade brauchst.

#2: Förderung des Körper-Bewusstseins & der Körper-Verbindung

Aufbauend auf dem ersten Punkt wird durch die Arbeit mit dem Atem natürlich auch dein Bewusstsein für und die Verbindung mit deinem Körper gestärkt. Jede Form der Atemarbeit, aber vor allem transformative Atemtechniken wie die verbundene Atmung, können dazu führen, dass du deinen Körper deutlicher spürst beziehungsweise auch leichter bemerkst, wo die Verbindung zu deinem Körper (oder zu einzelnen Körperstellen) gerade unterbrochen ist. Breathwork kann gerade auch bei dem Thema „Körperakzeptanz“ oder „Körperliebe“ sehr förderlich sein.

#3: Unterstützung des Nervensystems & Stärkung der Resilienz

Die Atmung ist Teil unseres Nervensystems und hat damit einen direkten Einfluss auf unser Wohlbefinden. Mit unterschiedlichen Atemtechniken können wir entweder das parasympathische oder sympathische Nervensystem aktivieren und unterstützen.

Mit simplen alltäglichen Atemtechniken wie zum Beispiel der Box Atmung kannst du das parasympathische Nervensystem aktivieren, das für Erholung und Ausgleich da ist und dir hilft zu entspannen.

Andererseits kann dir zum Beispiel die verbundene Atmung dabei helfen, die Energie, die sich durch ein aktiviertes sympathisches Nervensystem in dir angesammelt hat (zum Beispiel durch Streit oder Stress), zu entladen und den „Kampf oder Flucht“-Modus erfolgreich zu durchlaufen, um im Anschluss wieder zur Ruhe zu kommen.

Die gezielte Anwendung und regelmäßige Durchführung von Atemtechniken kann dich unterstützen, ein ausgeglichenes Nervensystem zu haben und dadurch ultimativ dazu beitragen, dass du eine stärkere Resilienz (aka Stresstoleranz) entwickelst.

#4: Reduzierung von Stress & Angstgefühlen

Es gibt viele sehr einfache Atemtechniken, mit denen du Gefühle von Angst oder Stress reduzieren kannst (zum Beispiel die Box Atmung oder die Strohhalm-Atmung). Gerade solche Atemtechniken, die dich einladen, deinen Atem zu kontrollieren und zu reduzieren (oder sogar kurzzeitig anzuhalten), können dafür sorgen, dass dein Blutdruck und dein Puls sinken und du wieder entspannter wirst. Verringerter Stress fördert natürlich auch nachhaltig deine Gesundheit, womit wir schon beim nächsten Punkt wären.

#5: Stärkung & Förderung der Gesundheit

Zusätzlich kannst du über bewusste Atemtechniken dein Atemverhalten nachhaltig anpassen und verbessern – ein Großteil der Menschen in unserer Gesellschaft atmet dauerhaft in einem ungesunden Atemmuster, was sich in Form einer dauerhaften leichten Hyperventilation zeigt – diese wiederum fördert beziehungsweise verschlimmert viele chronische Erkrankungen und Alltagskrankheiten (1).

Zusätzlich können Atemtechniken, die zum Beispiel eine verlängerte Ausatmung oder Atemanhalten fördern, auch chronische Schmerzen reduzieren. Wir können unsere Atmung an verschiedenen Stellen für unsere Gesundheit nutzen.

#6: Überwinden von Süchten

Vielleicht kommt diese Möglichkeit überraschend für dich. Es gibt jedoch einige Personen, die mit der Hilfe von kontrollierenden Atemtechniken das Rauchen oder andere Süchte überwinden konnten. Unter anderem können Atemtechniken den Wunsch des Nervensystems nach dem Suchtmittel entlasten – gleichzeitig kann Breathwork bei der Heilung und Lösung von alten Traumata helfen (2), die häufig der eigentliche Grund für Süchte sind (3).

#7: Unterstützung von Heilung & Transformation

Und damit sind wir auch schon dabei, dass Breathwork – und in diesem Fall wieder eher die transformativen Atemtechniken, zu denen die verbundene Atmung gehört – dich dabei unterstützen kann, angestaute Gefühle zu verarbeiten, emotionale Blockaden zu durchbrechen und emotionale Traumata zu lösen. Breathwork (mit den richtigen und gut ausgebildeten Breathwork Coaches oder Trainer*innen) können tiefgreifend und heilsam sein und echte Transformation unterstützen. (3)

#8: Reduktion von negativen Gedanken & Gedankenspiralen

Sicherlich kennst du die Momente – oder vielleicht sogar Tage –, an denen sich alles schwer anfühlt und du aus dem negativen Gedankenkarussell nicht herauskommst. Auch hier kann dir Breathwork helfen: Sei es durch eine tief gehende Atemsession nach der verbundenen Atmung, bei der du die unter den negativen Gedanken oder herausfordernden Gefühlen liegenden Themen auflöst – oder durch eine kürzere Runde Kohärenzatmung, mit der du den Fokus auf dein Herz lenkst und dein Nervensystem unterstützt, sich zu beruhigen und dich zu entspannen.

#9: Förderung der Kreativität

Breathwork unterstützt uns nicht nur dabei, Stress abzubauen oder unsere Gesundheit zu fördern, sondern hat auch im Alltag einen enormen positiven Einfluss. So können ein paar Minuten bewusstes atmen dich unterstützen, konzentrierter zu arbeiten und schon ein paar Runden verbundener Atmung können dir helfen deinen Kopf zu leeren und Raum für Kreativität zu machen. Probiere es ruhig mal aus.

#10: Förderung der Verbindung zu anderen

Und schließlich ist Breathwork nicht nur gut für dich und die Verbindung zu dir selbst, sondern kann auch deine Verbindung zu anderen Menschen unterstützen. Indem wir unsere eigene Atmung kontrollieren und uns selbst damit entspannen und beruhigen, können auch die Menschen in unserem Umfeld ruhiger werden und entspannen (diesen Prozess, den unsere Nervensysteme ganz automatisch und unbewusst durchlaufen, nennt man Co-Regulation).

Zusätzlich haben wir mit der Atmung ein sehr einfaches Werkzeug, das uns hilft, zu erkennen, wie es unserem Gegenüber gerade geht. Wenn wir sehr achtsam sind und auf den Atemrhythmus der anderen Person achten, können wir daran ablesen, wie es ihnen gerade wirklich geht und dementsprechend darauf reagieren (zum Beispiel zeigt eine flache, schnelle Atmung an, dass in irgendeiner Form Stress im Gegenüber herrscht, während eine langsame, ruhige, tiefe Atmung zeigt, dass die Person entspannt ist).  

 

Wobei hat Breathwork beziehungsweise die Arbeit mit deinem Atem dich in deinem Leben bereits unterstützt? Teile deine Erfahrungen (inklusive der Atemtechniken, die du genutzt hast) gerne mit uns in den Kommentaren.

Wenn du mehr über die Kraft auf deinen Atem erfahren und sie selbst erkunden möchtest, habe ich zwei (kostenfreie) Angebote für dich:

  1. In meinem kostenlosen Online-Kurs „Take a Breath“ erwarten dich Tipps für eine gesunde und wohltuende Atmung, Anleitungen für drei einfach anwendbare Atemtechniken und Hilfestellungen um eine persönliche Atempraxis für deinen Alltag zu integrieren. Außerdem hast du auf der Kurs-Plattform die Möglichkeit dich mit anderen Kurs-Teilnehmer*innen über deine Erfahrungen auszutauschen.
  1. In meinem Podcast „Breathe, Feel & Grow” findest du außerdem einige angeleitete Atemübungen und Atem-Meditationen, die dich in deinem Alltag unterstützen können. Du findest den Podcast auf Spotify, iTunes, YouTube und bei Google Podcast sowie in allen gängigen Podcast-Apps.

Quellen & Buchempfehlungen

(1) Buch: „Erfolgsfaktor: Sauerstoff“ von Patrick McKeown
(2) Buch: „Feel to Heal“ von Giten Tonkov
(3) Dokumentation: „The Wisdom of Trauma” von Gabor Maté

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