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Mein Weg in die Selbstständigkeit

Ein Portrait-Foto von Svenja, mit dem Meer im Hintergrund. Svenja lacht in die Kamera.
Svenja Tasler
13.8.24
6 Minuten Lesezeit
Blick von oben auf einen weißen Tisch, auf dem ein Laptop und ein Notebook zu sehen. Zwei Arme liegen auf dem Tisch und tippen auf der Tastatur.

Im Rahmen meiner Online Breathwork-Ausbildung unterstütze ich Menschen auch dabei, sich mit Breathwork eine (Teil-)Selbstständigkeit aufzubauen. Ich bin, Stand Sommer 2024, aktuell in meinem vierten Jahr selbstständig und habe mittlerweile einige Erfahrungen gesammelt, die ich gerne auch auf meinem Blog für andere Breathwork-Coaches teilen möchte.

Daher wird es ab jetzt regelmäßig Blogartikel in der Kategorie „Breathwork Business“ geben. Hier spreche ich mehr über den Aufbau einer Selbstständigkeit und teile meine Erfahrungen, Erkenntnisse und Tipps. Der Fokus wird im Bereich Arbeit mit Breathwork liegen, denn da bin ich mit meinem Business zuhause - ich glaube aber auch, dass meine Erfahrungen generell für Menschen in der Coaching- und Wellness-Szene interessant sein können. Heute möchte ich zunächst meinen persönlichen Weg in die Selbstständigkeit mit dir teilen…

Von der klassischen Konzernkarriere zur Selbstständigkeit im Wellness- & Coaching-Bereich

Meine Reise begann relativ „normal“ (für unsere Gesellschaft ;-)) – ich habe Wirtschaftswissenschaften an der Uni studiert und direkt im Anschluss eine Stelle in einem internationalen Konzern im Personalbereich angetreten. Dort arbeitete ich in Vollzeit in einem „Nine to Five“-Job im Büro und war vermeintlich zufrieden mit meiner Situation. Ich habe eine gute Arbeit geleistet und relativ schnell weitere Job- und Aufstiegsmöglichkeiten erhalten.

Für eine neue Position zog ich 2017 nach Brighton (England), einer Stadt, die wie keine andere für ihre Vielfalt und Offenheit bekannt ist. Hier erlebte ich zum ersten Mal das Arbeiten außerhalb des klassischen Büroumfelds, in Cafés und zuhause, was mir ein recht neues Gefühl von Freiheit vermittelte.

In Brighton lernte ich auch Breathwork kennen, eine Praxis, die nicht nur meine persönliche Heilungsreise beeinflusste, sondern auch den Wunsch in mir weckte, diese kraftvolle Methode anderen zugänglich zu machen.

Der Schritt raus aus dem Konzern

Nach meiner Rückkehr nach Deutschland, Ende 2019, fühlte ich mich in meiner damaligen Position im Konzern zunehmend unwohl. Die Diskrepanz zwischen meinen persönlichen Werten und den Unternehmenswerten war einfach zu groß und wurden für mich immer deutlicher spürbar. Und während ich innerlich noch mit meinem Job haderte, hatte ich mich im außen schon für Ausbildungen im Coaching und im Breathwork angemeldet – mit dem langfristigen Wunsch, das Wissen daraus irgendwann in einer Selbstständigkeit nutzen zu wollen.

Irgendwie ging dann doch alles schneller als gedacht: Anfang 2020 kündigte ich meinen sicheren Job und beschloss, mich voll auf den Aufbau meiner Selbstständigkeit zu konzentrieren. Unterstützt wurde ich in diesem Prozess vor allem von meiner damaligen Coachin.

Der Beginn meiner Selbstständigkeit während einer globalen Pandemie

Ich reichte die Kündigung für mein Anstellungsverhältnis wenige Wochen vor Ausbruch der Covid-19 Pandemie ein. Ich weiß, dass die Pandemie für viele Menschen eine große Herausforderung war und das möchte ich auf keinen Fall kleinreden oder negieren. Für mich stellte sie trotz der Unsicherheiten und Herausforderungen aber auch eine großartige Chance dar. Sie bot mir die Möglichkeit, meine Business-Ideen von vorn herein im Online-Bereich zu entwickeln, während ich zusätzlich tolle Unterstützung durch die Agentur für Arbeit erhielt.

Nach meiner Kündigung meldete ich mich zunächst arbeitssuchend und meine Sachbearbeiterin in der Agentur für Arbeit half mir, den Übergang in die Selbstständigkeit zu managen, indem sie mir Ressourcen zur Verfügung stellte, die mir den Start erleichterten: Anfang 2021 konnte ich an einem von der Agentur für Arbeit finanzierten Gründungskurs teilnehmen, in dem ich meinen Businessplan entwickelte, und ab April 2021 erhielt ich den Gründungszuschuss, der meine Selbstständigkeit für das erste Jahr absicherte.

Die Entwicklung meines Angebots

Als ich 2020 die ersten Ideen für meine Selbstständigkeit entwickelte lag mein Fokus sehr stark auf individuellen Coaching-Angeboten, vor allem im Bereich „Weiblichkeit“. Über die Zeit hat sich der Fokus geändert. Mit den Ausbildungen, die ich machte, ging es immer weiter in Richtung Breathwork und Trauma-sensibler Körperarbeit.

Mit dem Ende meiner Breathwork-Ausbildung bei der internationalen Breathwork Schule Breathing Space begann ich dort als Mentorin, Lehrerin und Community Managerin zu unterstützen, was meinen Schwerpunkt weiter auf die Arbeit mit dem Atem richtete. 2022 beschlossen wir eine Kooperation, bei der ich die ursprünglich englisch-sprachige Breathing Space Ausbildung in den deutsch-sprachigen Raum brachte.

Zu Beginn dieses Jahres (2024) habe ich dann eine weitere tiefgreifende Entscheidung getroffen: Ich habe mich aus der Kooperation mit Breathing Space gelöst und meine Breathwork-Ausbildung, die sich über die Zeit schon deutlich verändert hat, nochmal neu ausgerichtet und inhaltlich angepasst. Ich stehe jetzt an einem Punkt in meiner Selbstständigkeit, wo ich komplett unabhängig bin und gleichzeitig die volle Verantwortung für alle meine Projekte trage. Etwas, das mich sehr stolz macht.

Die Reise geht weiter – das Lernen hört nicht auf

Diese Reise in die Selbstständigkeit war für mich bisher eine der herausforderndsten und gleichzeitig lehrreichsten meines Lebens. Ich durfte schon so viel lernen – über den Mut, den eigenen Überzeugungen zu folgen, über die Herausforderungen einer Selbstständigkeit (in Deutschland) und über die Bedeutung von Anpassungsfähigkeit und Resilienz. Mein Weg zeigt, dass es möglich ist, seine Leidenschaft zum Beruf zu machen, auch wenn es bedeutet, unkonventionelle Wege zu beschreiten und dabei stets bereit zu sein, sich weiterzuentwickeln und zu lernen.

Mein Weg hat auch viel mit Privilegien zu tun – etwas, worüber ich in einem separaten Blogartikel nochmal mehr schreiben möchte.

In meinem nächsten Blogartikel für diese Kategorie werde ich zunächst einige meiner bisher wichtigsten Erkenntnisse, die ich auf dem Weg der Selbstständigkeit gesammelt habe, mit dir teilen – von praktischen Tipps bis hin zu emotionalen Einsichten.

Bis dahin lade ich DICH ein, gerne mit mir in den Kommentaren zu teilen, ob du selbst auch überlegst oder schon dabei bist, eine Selbstständigkeit zu starten – oder, falls du schon selbstständig bist, wie deine Erfahrungen bisher damit waren. Solltest du Fragen zu meinem Weg haben, stelle diese auch gerne in den Kommentaren, so dass ich sie in den nächsten Blogartikeln mit aufgreifen kann.

Alles Liebe,

deine Svenja

Ein Portrait-Foto von Svenja, mit dem Meer im Hintergrund. Svenja lacht in die Kamera.
Svenja Tasler
13.8.24
6 Minuten Lesezeit