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Weiblichkeit und ein positives Körpergefühl
Warum es wichtig ist, dass wir eine positive Beziehung zu unserem Körper haben, und was du aktiv dafür tun kannst

Natürlich geht es bei dem Thema Weiblichkeit nicht ausschließlich um den weiblichen Körper oder darum einen „perfekten“ Körper zu haben. Gleichzeitig gehört er aber definitiv dazu und ich bin mir sicher, dass jede Frau sich irgendwann mal mit ihrer eigenen Schönheit auseinandersetzt. In diesem Artikel möchte ich ein paar Gedanken mit dir dazu teilen, wieso es wichtig ist, dass du eine positive Beziehung zu deinem weiblichen Körper entwickelst und ein paar Tools vorstellen, mit denen du dein Körpergefühl positiv stärken kannst.

Weibliche Schönheit

Schönheit liegt für mich grundsätzlich IMMER im Auge des Betrachters. Wir alle haben unser eigenes Bild davon, was einen schönen Körper ausmacht und wann eine Person schön oder attraktiv ist. Oft wird uns aber von der Gesellschaft, der Werbung, ja, manchmal sogar von unserer eigenen Familie erzählt, wir müssten eine bestimmte Norm erfüllen, ein bestimmtes Gewicht oder Taillenumfang aufweisen um als schön zu gelten. Dabei ist das vollkommener Quatsch, denn jede Frau ist in sich schön und attraktiv genauso wie sie ist!!!

Trotzdem haben heute nach wie vor sehr viele Frauen ein Problem mit ihrem Körper oder zumindest mit Teilen ihres Körpers, denn ihnen wurde irgendwann mal irgendwo zugeflüstert, dass ihre Körper nicht perfekt seien und eigentlich anders aussehen müssten.

Seit einiger Zeit beschäftige ich mich aktiv mit meinem eigenen Körperbild! Damit meine ich nicht, dass ich dauernd Diät mache um in eine „bessere“ Form zu kommen. Stattdessen arbeite ich an meiner inneren Einstellung zu meinem Körper und der Sichtweise auf meine eigene Schönheit. Denn sich schön zu fühlen ist für mich ein innerer Zustand, der durch Wohlbefinden entsteht. Und ja, dieses Wohlbefinden kommt durch die Zufriedenheit mit unserem Körper.

Wichtigkeit eines positiven Körpergefühls

Ich halte ein positives Körpergefühl (besonders für uns Frauen) für unglaublich wichtig, denn seien wir mal ehrlich: Wenn ich mich selbst nicht für schön halte, kann ich auch nicht glauben, dass andere Menschen (Frauen oder Männer) mich schön finden. 

Natürlich können uns Komplimente helfen, dass wir uns wohl fühlen (dazu komme ich etwas später noch einmal), ein positives Körpergefühl sollte aber unbedingt aus dem Inneren kommen und unabhängig davon sein, was andere Menschen über uns oder unseren Körper denken oder sagen! Andernfalls können wir durch Kritik zum Beispiel auch unglaublich schnell wieder verunsichert werden.

Um an einem positiven Körpergefühl arbeiten zu können, dürfen wir uns erstmal bewusst machen, was wir eigentlich immer so über unseren Körper denken. Ich bin mir sicher, jeder von uns hat Körperteile, die er mehr und welche, die er weniger mag. Falls du noch nie aktiv darüber nachgedacht hast, ist jetzt ein guter Zeitpunkt:

Nimm dir einen Zettel und Stift zur Hand und mache dir einmal eine Liste mit all den Dingen, die dir an deinem Körper gefallen (egal wie klein oder unbedeutend sie dir erscheinen– ich zum Beispiel finde meine Handgelenke unglaublich schön!) und eine Liste mit Körperteilen, die du nicht so gerne magst (oder sogar sehr stark kritisierst).

Dankbarkeit für deinen Körper

Dass Dankbarkeit ein Schlüssel für ein glückliches Leben sein kann, hast du sicherlich schon einmal irgendwo gehört. Mir hat Dankbarkeit konkret auch dabei geholfen, ein positiveres Gefühl für meinen Körper zu entwickeln. Besonders hinsichtlich zwei Aspekte habe ich gelernt eine besondere Dankbarkeit für meinen Körper zu entwickeln.

1) Der Körper als Tempel für deine Seele

Zunächst einmal können wir uns bewusst machen, dass unsere Körper uns eine Basis bieten, durch die wir überhaupt erst diese menschliche Erfahrung auf der Erde machen können. Unabhängig davon, wie unsere Körper aussehen. Ohne ihn wären wir nicht auf der Welt und nicht in unserem Leben. Das ist so eine banale, aber doch starke Erkenntnis, finde ich, dass wir diese leicht mal übersehen.

Wenn du es noch etwas bildhafter (und spiritueller) brauchst, stelle dir deinen Körper als Tempel für eine Seele vor beziehungsweise als Zuhause, in dem deine Seele wohnt. Bei so einem Bild kann man seinem Körper doch eigentlich nur wohl gestimmt gegenüberstehen, oder?

In diesem Zusammenhang sollte es dein Ziel sein, deinen Körper zu pflegen und auf ihn Acht zu geben, damit deine Seele sich darin wohl fühlt – nicht, weil der Tempel der Schönste von allen sein muss! Wenn du also etwas an deinem Körper verändern möchtest (zum Beispiel durch eine andere Ernährung oder Sport), tue es aus der Liebe heraus, weil dein Körper dir ein so wertvolles Instrument für dein Leben ist und du ihn wertschätzt, nicht weil du ihn ablehnst für seine Form!

2) Der Körper als Werkzeug für dein Leben

Und dann kannst du noch einen Schritt weitergehen und dir anschauen, was dein Körper eigentlich jeden Tag so im Detail für dich tut.

Angefangen bei den äußeren Funktionen deines Körpers: Nur weil du Füße und Beine hast kannst du überhaupt stehen, gehen, laufen und dich generell fortbewegen. Weil du Hände und Arme hast, kannst du Dinge und Menschen anfassen, hochheben und umarmen. Aufgrund deiner Augen kannst du sehen, aufgrund deiner Ohren hören. Und nur weil du einen Mund und Lippen hast, kannst du sprechen, essen und küssen! Und das, noch einmal, unabhängig davon, wie die einzelnen Körperteile eigentlich aussehen.  Dafür allein lohnt es sich doch schon dankbar sein!

Und dann können wir natürlich auch noch auf die inneren Prozesse schauen, die in deinem Körper tagtäglich so vor sich gehen. Dein Herz schlägt ununterbrochen jeden Tag für dich und pumpt Blut durch deinen gesamten Körper. Deine Organe sorgen dafür, dass du versorgt wirst, dass die Nährstoffe, die du aufnimmst, an die richtigen Stellen im Körper geliefert oder, wenn du sie nicht benötigst, wieder ausgeschieden werden. Dein Darm (eines unserer faszinierendsten Organe, finde ich!) regelt alles rund um deine Ernährung und steht in direkter Verbindung mit deinem Gehirn. Die beiden koordinieren quasi den Großteil deiner körperlichen Erfahrung inkl. aller Gefühle, die in dir aufkommen! Außerdem sind da einfach mal Millionen von Zellen in deinem Körper, die alle ausschließlich dafür da sind, dich am Leben zu halten!

Wenn ich mir diese Dinge in Erinnerung rufe, durchströmt mich automatisch eine tiefe Dankbarkeit für meinen Körper und ich denke nicht mehr so viel daran, was angeblich an meinem Äußeren nicht in Ordnung ist. Kannst du diese Veränderung auch wahrnehmen?

Dein Körper und deine Umwelt

Nachdem wir nun geklärt haben, was unser Körper eigentlich alles Tolles für uns macht, finde ich persönlich es grundsätzlich gar nicht so schwer, positiv über ihn zu denken und für ihn und seine Funktionen dankbar zu sein – solange ich nicht das Haus verlasse und auf andere Frauen treffe!

Vielleicht kennst du solche Situationen auch: Eigentlich hast du heute Morgen vor dem Spiegel noch ein ziemlich gutes Gefühl bezüglich deines Körpers gehabt. Doch dann siehst du auf der Straße eine Frau, die aus deinen Augen wunderschön aussieht, und plötzlich fühlst du dich selbst in deinem Körper gar nicht mehr so wohl!

Was hier passiert ist, ist natürlich, dass dein Ego begonnen hat dich (bewusst oder unbewusst) mit dieser anderen Frau zu vergleichen. Und das nimmt meist kein gutes Ende. In den meisten Fällen vergleichen wir uns ausschließlich „nach oben“ (also mit Menschen, die wir als attraktiver oder erfolgreicher wahrnehmen), machen uns selbst damit kleiner als wir sind und sorgen für schlechte Gefühle in uns.

Auch wenn es nicht einfach ist, sollten wir grundsätzlich versuchen Vergleiche mit anderen Menschen zu vermeiden. Ein paar Gedanken, die dir dabei hoffentlich helfen, sind die folgenden:

1) Zunächst mal hat es GAR NICHTS mit dir zu tun, wie eine andere Frau aussieht! Ob eine Frau dünner, dicker, kleiner oder größer ist als du, macht für dein Leben bzw. deine Lebensqualität, wenn wir ehrlich sind, überhaupt keinen Unterschied!

In diesem Zusammenhang finde ich das Bild von einem Blumengarten total schön. Blumen vergleichen sich nämlich auch nicht miteinander! Nur weil eine Rose zum Beispiel wunderschön aufgegangen ist, halten sich die anderen Rosen nicht zurück oder verwelken! Und genau so sollten wir das Ganze auch sehen! Ob eine andere Frau schön ist oder nicht, hat eigentlich nichts mit unserer eigenen Schönheit zu tun.

Und: Im Garten ist für alle Blumen (und auf der Welt für alle Frauen!) Platz! Wir müssen uns also nicht durch die Schönheit einer anderen Frau eingeschüchtert fühlen!

2) Und dann finde ich es auch wichtig, immer mal wieder die Perspektive zu wechseln. Nur weil du eine andere Frau als hübsch empfindest, sieht sie das nicht automatisch auch so! Im Zweifel fühlt sie sich selbst bezüglich einiger ihrer Körperstellen nicht wohl – ich habe wunderschöne Freundinnen und bin immer wieder überrascht, wenn die mir plötzlich erzählen, mit welchen Körperstellen sie nicht zufrieden sind!

Und andersrum ist es durchaus auch möglich, dass andere Menschen deinen Körper ganz anders wahrnehmen können als du es vielleicht tust! Wie gesagt möchte ich definitiv nicht, dass wir uns davon abhängig machen, dass andere Menschen uns regelmäßig Komplimente über unseren Körper machen. Aber ein Perspektivwechsel kann schon manchmal helfen, dass wir selbst oft viel zu kritisch mit unserem Körper sind!

Tools zur Stärkung deines positiven Körpergefühls

Nachdem ich nun schon einige meiner Gedanken zu dem Thema Körpergefühl mit dir geteilt habe, möchte ich hier auch noch ein paar meiner liebsten Tools vorstellen, mit denen ich in der Vergangenheit aktiv an einem positiveren Körpergefühl für mich gearbeitet habe.

1) Das Spiegel-Date

Diese Übung ist super einfach und zugleich sehr kraftvoll. Stelle dich einfach vor deinen Spiegel, schaue dir selbst tief in die Augen beziehungsweise schaue deinen Körper ganz genau an und mache dir selbst Komplimente.

Ich arbeite zum Beispiel mit folgendem Mantra, das auch auf einem Zettel bei mir am Badezimmer-Spiegel klebt:

Ich liebe dich für das, was du bist und was du täglich für mich leistest.

Du bist ein Wunderwerk. Ich danke dir!

Diese Übung mag sich anfangs vielleicht etwas komisch für dich anfühlen. Ich kann dir versichern, dass das normal ist, besonders wenn du es nicht gewohnt bist deinen Körper sonderlich liebevoll zu betrachten. Du kannst damit beginnen die Worte nur zu denken, aber die Wirkung wird größer, wenn du sie laut sagst und (von dir selbst) hörst. Außerdem kannst du die Übung angezogen oder nackt machen. Und ja, es mag anfangs schwierig sein, sich selbst nicht zu kritisieren, wenn du vollständig nackt vor dem Spiegel stehst – verbinde die Übung vielleicht mit einer liebevollen Massage deines gesamten Körpers und dem Eincremen mit deiner Lieblings-Bodylotion.

Probiere die Übung nicht nur einmal aus, sondern führe sie über einen längeren Zeitraum, zum Beispiel vier Wochen lang, täglich durch. Die Übung selbst dauert nicht lange, aber ihre Wirkung wird langfristig einen großen Einfluss auf dein Leben und das Gefühl, das du zu deinem Körper hast, haben!

2) Mach dich für dich selbst schön

Du bist schön, egal welche Kleidung du trägst und wie viel Make-up du nutzt! Ich denke, mittlerweile sollte klar sein, dass das positive Gefühl für dich und deinen Körper nicht davon abhängig sein sollte, ob deine Haut besonders rein ist oder du einen Rock anstelle einer Jeans trägst. Ich bin jedes Mal ein bisschen traurig, wenn eine Frau sagt, dass sie sich nicht ohne Make-up aus dem Haus traut, weil sie auf der Straße jemanden treffen könnte, der sie kennt…

Gleichzeitig kann es dir natürlich ein wunderbares Gefühl geben, wenn du dich schön kleidest, dich schminkst oder dir einfach mal die Finger- und/oder Fußnägel lackierst. Es kann dich darin unterstützen dich schön zu fühlen!

Vor einiger Zeit habe ich festgestellt, dass es mir besonders gut tut, wenn ich mich einfach mal FÜR MICH SELBST besonders „schön mache“ – vielleicht sogar an einem Tag, an dem ich das Haus gar nicht verlasse und keinen Menschen treffe, außer mich selbst, wenn ich in den Spiegel gucke!

Das mache ich nicht häufig, aber wenn dann drücke ich damit größte Wertschätzung für mich und meinen Körper aus. Vielleicht ist das etwas, das du auch ein Mal für dich ausprobieren möchtest?

3) Tanzen für ein besseres Körpergefühl

Tanzen verbinde ich mit einem starken Gefühl von Freiheit. Gleichzeitig stärkt es meine Weiblichkeit und bringt mich in Verbindung mit meinem Körper. Dafür muss ich gar nicht feiern gehen, das kann ich ganz einfach täglich zuhause für ein paar Minuten, zu ein oder zwei Liedern machen und dabei die Bewegungen meines Körpers ganz bewusst wahrzunehmen.

Wenn du zu Anfang unsicher bist, wie du am meisten aus dem Tanzen für dich herausholen kannst, beginne vielleicht damit zu langsamen Liedern zu tanzen – dadurch kannst du dich mehr auf die Bewegungen deines Körpers konzentrieren und gerätst nicht so schnell außer Atem.

Außerdem können die beiden vorherigen Übungen wunderbar in diese integriert werden. So kannst du dich zum Beispiel selbst beim Tanzen in einem Spiegel beobachten. Oder du tanzt einfach mal nackt! Beides kann dein Bewusstsein für deinen Körper stärken und positiv beeinflussen, wenn du es regelmäßig machst.

Und das ist auch mein letzter Tipp für dich hinsichtlich all der Tools, die ich dir in diesem Artikel heute gegeben habe: Gib nicht nach dem ersten Mal gleich auf. Es ist durchaus möglich, dass dein Ego anfangs immer wieder laut wird und dir sagt, dass die Übung keinen Sinn macht oder sich doof anfühlt. Mit der Zeit wird diese aber ganz sicher wieder leiser werden und das positive Gefühl für deinen Körper größer!

Ich hoffe, dass du aus diesem Artikel ein paar Gedanken für dich mitnehmen kannst, die deinen Blick auf deinen Körper positiv verändern. Teile gerne in den Kommentaren mit uns, welche Gedanken dies sind. Auch interessiert es mich sehr, ob du eigene Tools hast, mit denen du an einem positiveren Körpergefühl arbeitest! Wenn du dich zu dem Thema noch weiter mit mir und unserer Community austauschen möchtest, schau gerne auch auf Instagram vorbei, wo ich in den vergangenen Wochen einige Posts zu diesem Thema veröffentlicht und in meinen Story-Highlights zusammengefasst habe.

Ich freue mich auf den Austausch mit dir!

Alles Liebe, 
deine Svenja

Photos: (1) Emma Peneder (Unsplash, y83TaGzr3mk), (2) Kokeshi (needpix, 633703), (3) Nick Fewings (Unsplash, ka7REB1AJl4)

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